Schwerelosigkeit

Schwerelosigkeit der Sprache in Momenten, die wie Wolken vorüberziehen. Geschenk des Himmels für die Geflügelten mit schwarzen Säcken über dem Kopf, für die Blinden, die ihre Nester an Abgründen bauen. Gesang der Nähmaschinen und Telefone, die ohne Eltern sind, das gehauchte Flüstern der Zartbesaiteten. Ungebremster Sturz in die Watte des Wohlstands. Mein Herzschlag wie ein endloser Flötenton.

Weit hinaus

Weit hinaus ins unerwartet Blaue, dort hinten in glühender Ferne. Friedlich die Segel am Horizont wie Wolken auf einer Wäscheleine. Aufbruch ins Sonnenlicht eines lockenden Traums, Freiheit und Abenteuer an der Angelschnur. Überschwang der Jugend. In Windeseile auf dem Weg ins gemachte Nest: so sicher und geborgen in der Unwissenheit, groß und stark im Unvermögen. Tausende auf der Flucht, mit dem Kopf durch die Wand der Gewohnheit, strahlend im Untergang, unbekümmert in Nacht und Nebel. Schwarz die Welt in den Augen eines Ertrinkenden. Nur das Leuchtfeuer des Schlafs, Sparflamme der Glückseligkeit.

Dunkel das Herz

Dunkel das Herz dieser Welt an einem Tag wie diesem, der dem Winter die Tür öffnet. Ich sehe in die Zukunft, wenn ich meinen Kopf senke, mein stumpfer Blick berührt die Kälte der Erde. Ich fürchte mich nicht. Ich wende mich ab von meiner Angst. Der Himmel: ein Scherbenhaufen. Ich renne nicht davon. Ich vergrabe meine Stimme in den Wolken.