Ein Loch ohne Fenster, ohne Tür, ohne Licht. Kein Zimmer. Ein Ort, dunkel und still, an dem man beginnt, über Schuld nachzudenken. Von Menschen erdacht und gebaut – für Menschen. Hier unten gibt es keine Wahrheit. Der Himmel: nichts weiter als ein Gerücht, ein Versprechen, an das niemand glaubt. Ich weiß nicht, sind meine Augen offen oder geschlossen? Stehe oder liege ich? Warum bin ich hier? Da es einen Grund geben muss, werde ich einen erfinden. Ein Ort, an dem es keine Unschuld gibt.
Schlagwort: Tür
Aussichtslos: das Leben
Aussichtslos: das Leben in einer Sackgasse, noch nicht am Ende, dennoch zum Scheitern verurteilt. Kein Weg führt da heraus, keine geheime Tür, die sich öffnet, kein verborgener Tunnel, keine Stimme im Dunkeln, die mir zuflüstert: mach weiter oder: kehr um oder: was immer du auch tust. Keine unsichtbare Hand legt sich auf meine Schulter. Ich atme, aber spüre die Luft nicht mehr – nur die Leere, die mich ausfüllt wie eine falsche Erinnerung.
Wenn nichts mehr geht
Wenn nichts mehr geht – fängt dann alles wieder von vorne an? Oder dauert der Stillstand ewig? Gibt es eine Rettung oder bloß einen Fluchtweg? Eine Tür, die sich im richtigen Moment öffnet und rechtzeitig wieder schließt? Ein Fenster? Nein. Da ist nichts, kein Hoffnungsschimmer, kein Bonbon in Glanzpapier. Kein Lichtstrahl, der uns aufrichten könnte. Nur dieses Verlorensein, an das wir uns längst gewöhnt haben. Fast ein Glück, nichts mehr bewegen zu müssen, auszuruhen inmitten der Trümmer unserer Geschichte.