Fahrt
ans Ende
einer verlorenen Welt
die letzten Tage nah
Abschied
Schlagwort: Tage
fern
fern
die Tage
meiner glücklichen Kindheit
hat es sie jemals
gegeben
Tage
Tage
des Unglücks
an denen nichts
aber auch gar nichts
gelingt
Licht
Licht
durch Wolken
längst nicht mehr
an dunklen Tagen wie
heute
Tage
Tage
die vergehen
ohne ein Wort
die Welt so unwirklich
allein
ungezählt
ungezählt
die Tage
in stummer Einsamkeit
kein Wort zu keinem
Menschen
Die letzten Tage
Die letzten Tage des Jahres, nichts Außergewöhnliches, keine besonderen Vorkommnisse, nur der Anschein des ewig gleichen Weltuntergangs, sonnig und mild, fast scheinheilig. Gedanken an Abschied, doch das wäre verfrüht – und wovon auch wollte man sich verabschieden? Die letzten Tage, das sind Wochen, Monate, Jahre. Eine kleine Ewigkeit, die uns zermürbt: diese unheilvolle Mischung aus Ahnungslosigkeit und Langeweile.
Wenige Worte
Wenige Worte, die noch zu verlieren wären angesichts der geschwätzigen Wirklichkeit. Deine Tage sind gezählt, jetzt, da die letzten Sekunden wie Ameisen umherirren. Dieses unwahrscheinliche Glück in Blut getaucht – wie zur Verhöhnung des Lebens. Die Jugend: eine Insel in den Armen des Todes. Dort, wo Träume zu Boden sinken wie welkes Herbstlaub. Wo Schreie auf dem Grund eines Sees begraben sind. Mein Blick – gehüllt in die Tränen ewigen Schweigens.