Geburt
eines Sterns
aus der Stille
Nacht in meinen Adern
explodiert
Schlagwort: Geburt
Geburt
Geburt
der Kunst
in einer Höhle
vor vielen tausend Jahren
Lascaux
geboren
geboren
und gestorben
vor einer Ewigkeit
vergessen längst was dazwischen
gewesen
Geburt
Geburt
neues Leben
wild und unersättlich
immer auf der Suche
sterblich
vergessen
vergessen
was gewesen
bevor alles anfing
bevor die Welt mich
gebar
Hals
Hals
über Kopf
ins Leben geworfen
ins kalte Wasser meiner
Existenz
Geburt
Geburt
des Menschen
aus dem Feuer
im Innern eines erloschenen
Traums
In der Fremde
In der Fremde geboren, der Welt von Anfang an abhanden, abseits aller Wege ins Glück. Das erste Wort Verzweiflung. Der erste Gedanke ein schwarzes Loch. Gesäugt von der Sprachlosigkeit des Unwirklichen. Geschlagen vom Lächeln der Geborgenheit. Fern von hier, unerreichbar, dieser Ort, den ich niemals verlassen habe. Von der Wirklichkeit eingeholt: der gespielte Schmerz eines namenlosen Narren. Mein Leben jenseits der Gegenwart.
Irgendwo
Irgendwo da draußen, inmitten der Sterne, jenseits der Mauer, die mich zu dem macht, was ich bin – irgendwo dort wurde ich geboren, und noch immer zieht es mich in die Ferne, das heißt: in das Land meiner Geburt. Nichts weiter als ein unscheinbarer Fleck am nächtlichen Himmel, alles andere als himmlisch. Ein Loch im Kontinuum, ein Riss in der Unendlichkeit: die verwaiste Heimat eines im Hier und Jetzt Verlorenen.
Im Untergrund
Im Untergrund des Wirklichen, dem Tageslicht entzogen, verborgen in den Niederungen des Denkens: die Geburt eines neuen Menschen – nackt und verletzlich, vollkommen fremd dieser Welt, die ihn ausgetragen hat. Hilflos und zerbrechlich – das perfekte Opfer. Oder einfach nur ein unbeschriebenes Blatt, das darauf wartet, zerrissen zu werden.